Buchtipp: „Opas Engel“
Ein bettlägriger Großvater erzählt seinem Enkel aus seinem Leben: Die Autorin und Zeichnerin Jutta Bauer hält Raufszenen aus seiner Jugend, Eindrücke aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, von Liebe und Familiengründung in ebenso humorvollen wie anrührenden Bildern fest.
Augenscheinlich war Opa ein echter Draufgänger und hatte vor kaum etwas Angst. Was er nicht ahnt und was nur der Betrachter bzw. die Betrachterin der Zeichnungen sieht: Opa hat von Kindesbeinen an starke Unterstützung durch einen zupackenden, etwas beleibten Engel mit strengem Haarknoten. Auch ihm ist es zu verdanken, dass Opa am Ende seines Lebens sagen kann: „Ich hatte viel Glück.“ Als er sich aus dieser Welt verabschiedet, verlässt sein Enkel leise den Raum. Und: Opas Engel begleitet ihn in einen hellen und warmen Tag.
Der bekannten Autorin und Zeichnerin Jutta Bauer aus Hamburg gelingt mit „Opas Engel“ auf wundersame Weise etwas ganz besonders: Das Bändchen atmet Ruhe und Gelassenheit und versöhnt mit der menschlichen Sterblichkeit.
Der Carlsen-Verlag bietet „Opas Engel“ als Kinderbuch für Menschen ab vier Jahren an. Erwachsene fühlen sich durch das Buch jedoch ebenso angesprochen. „Opas Engel“ wurde 2002 für den Jugendliteraturpreis nominiert und erhielt den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis.
Jutta, Bauer: Opas Engel, Carlsen Verlag, 2001, 6,99 Euro